Jahresbericht 2023

Unsere Schulgärten heben ab: Existenz sichern und Perspektiven aufbauen

In einem wirtschaftlich, versorgungstechnisch, politisch, und gesellschaftlich angespannten Umfeld lief die Lehrpersonenentwicklung via online Coaching auf kleiner Flamme, die Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium verlief harzig. Riesige Fortschritte haben unsere Partnerschulen aber beim Training und bei der Realisierung nachhaltiger Gartenbewirtschaftung gemacht.

Die Wahlen haben die ohnehin fragile Situation während mehrerer Monate auch an den abgelegenen Landschulen unter anderem wegen erzwungener Absenzen und zwischenmenschlichen Spannungen weiter beeinträchtigt.
Die «Teacher Group Meetings» konnten vor allem in Binga von lokalen Moderator:innen und IT-Supporter:innen weitergeführt und online von Sambia aus unterstützt werden. Die technische Infrastruktur haben wir zum Teil ersetzt und MIT lokalen IT-Supporter:innen mit Online-Support von wiLEARN4Life aus Kenia unterhalten. Den Workshop mit dem Bildungsministerium mussten wir nach mehreren Verzögerungen absagen. Wir haben zwar wiederholt positive bis begeisterte Rückmeldungen erhalten, bei konkreten Terminen haperte es aber leider.

Dank hartnäckiger und intensiver Vorbereitung unserer lokalen Partner konnten aber in zwei Workshops 60 Schüler:innen, Lehrpersonen und Small Holder Farmers Kompetenzen in mehreren Bereichen entwickeln:

  • Pflanzen und Pflege von Fruchtbäumen
  • Ziehen von Stecklingen, Baumschnitt und wirtschaftliche Verwertung der Erträge

Die Permakultur-Gruppen in zwei der drei Schulen haben in ihren erweiterten
Schulgärten mit Hilfe solarenergiegetriebener Bewässerungssysteme beein-
druckende Erträge erwirtschaftet: Sie haben unter anderem …

  • die Schüler:innen mit 1-2 Mittagessen pro Woche versorgt.
  • viele arme Familien mit Gemüse unterstützt.
  • mit dem Verkaufserlös 13 ausgetretenen Schülerinnen und 4 Schülern wieder den Besuch der Schule ermöglicht.

Die Perma-Gruppe in Tohwe gewann an einer landwirtschaftlichen Ausstel-
lung in Nkayi mit ihren Produkten gleich mehrere Preise, darunter landwirt-
schaftliche Geräte, Maissamen, Gemüsesamen und eine Schubkarre. Die Er-
träge in Mpumelelo fielen wegen Verzögerungen aufgrund zwischenmenschli-
cher Spannungen und der Erweiterung des Wassersystems bescheiden aus.

Sehr erfreulich ist, dass unsere Initiative auch schon Kreise zieht: 50 % der Schüler:innen der erfolgreichen Schulen bauen Gemüse in eigenen Permakulturen zuhause an und erwirtschaften damit Erträge für den eigenen Verzehr und den Verkauf an lokalen Märkten. Wir können mit dieser neuen Initiative nicht nur die für viele Familien kritische Ernährungssituation etwas entschärfen, sondern auch Kompetenzen stärken, die den jungen Leuten neue Perspektiven eröffnen.

Spenden werden weiterhin zu 100% für die Verbesserung der Unterrichtsqualität und Entwicklung von «Life Skills» investiert.

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