Newsletter Juli 2024

Mitten in einer Ernährungskrise haben wir die Wirkungen unseres Engagements mit sieben Partnerschulen geprüft. Eindrückliche Projektergebnisse und Gespräche mit inter-/nationalen Fachleuten haben gezeigt, dass wir unsere Hilfe zur rechten Zeit lanciert haben. Die Organisation der Permakultur-Massnahmen und Anwendungsphase der Lehrpersonenentwicklung werden wir verbessern. Für eine nachhaltige Nothilfe-Initiative suchen wir noch zusätzliche Investor:innen.

Schreckliches Elend und begeisternder Einsatz

Die vielen Eindrücke aus unserem Einsatz in den letzten drei Wochen haben uns einerseits betroffen gemacht, andererseits aber auch begeistert: Die Situation in unseren Einsatzgebieten Nkayi und Binga ist zurzeit wirklich desolat. Viele Familien können die Schulgebühren nicht mehr bezahlen, weil ihre Gärten vertrocknet sind und das Geld für das tägliche Essen nicht mehr reicht – trotz millionenschwerer Hilfsprogramme zur Linderung der Ernährungskrise, an denen sich auch die Schweiz beteiligt.

Seit Februar kein Wasser: Vertrocknete Gärten führen zur Ernährungskrise (IPC 3)

Unsere Schulen kämpfen in dieser düsteren Zeit mit einer unglaublichen Hingabe gegen den Hunger und für die Zukunftsperspektiven ihrer Lernenden. Das hat uns begeistert. Wir konnten sie in den vergangenen Monaten durch online Beratung und zwei Workshops bei der Bewirtschaftung ihrer erweiterten Permakulturgärten unterstützen und im Juli die Ergebnisse vor Ort analysieren.

Die Lernenden lernen Gemüse anzubauen und zu vermarkten – und profitieren direkt von den Erträgen und «Life Skills».

An der Mpumelelo High School haben wir begonnen ein solargetriebenes Bewässerungssystem zu realisieren. Gleichzeitig begleiteten wir die Teacher Group Meetings (TGMs), an denen die Lehrpersonen lernen ihren Unterricht effizient vorzubereiten und wirkungsvoller zu gestalten.

Tolle Ergebnisse und Herausforderungen

In unseren Besuchen vor Ort konnten wir einerseits tolle Fortschritte dieses Engagements beobachten. Drei Beispiele: Der Permakulturgarten in Tohwe hat sich prächtig entwickelt und wirft hohe Erträge ab. Die Schule in Siachilaba hat einen effizienten Ansatz zur Verbesserung der Unterrichtsplanung entwickelt. Sie hat auch ihr Bewässerungssystem um einen zweiten Wassertank erweitert.

Andererseits haben wir auch mit den Verantwortlichen besprochen, wie wir die identifizierten Herausforderungen zusammen anpacken können. Zwei Beispiele: Wir werden im kommenden Semester die Anwendung und Reflektion des Gelernten gezielter fördern. Mpumelelo und Dakamela werden mit unserer Hilfe die Organisation des Permakulturbetriebs verbessern. In einem Entrepreneur-Workshop haben wir mit den Schulen schon Pläne erarbeitet, wie sie die dringend nötigen Erträge in den kommenden Monaten steigern und wirtschaftlich nachhaltiger verwerten und reinvestieren können.

Grosses Interesse von Akteuren aus Regierung und Bildung

Während unserer Reise haben wir unsere Ideen und Planung mit Verantwortlichen des Bildungsministeriums, der Bulawayo Polytechnic University, der UNESCO und Schweizer Botschaft diskutiert und sind dabei die Zusammenarbeit in Form von zwei Memorandum of Understanding zu konkretisieren.

Nachhaltige Nothilfe für Siachilaba – Investierst Du mit uns?

In den kommenden Monaten wollen wir in Ergänzung zu unserer laufenden Unterstützung die Permakultur-Initiative in Siachilaba intensivieren. Durch die Erweiterung des Gartens sollen die 350 Lernenden (und ihre Familien) und 20 Lehrpersonen möglichst bald mit gesundem Gemüse und Fleisch versorgt werden und wichtige «Life skills» erwerben. Für Wasserleitungen, Zäune und Werkzeuge müssten wir CHF 5’000.- investieren, für Schulungen und fachliche Begleitung weitere CHF 5’000.-.

Wenn Du dieses Engagement unterstützen willst, dann teile uns dies bitte möglichst bald mit, damit wir den Umfang unserer Unterstützung gut planen können. Wir setzen wie immer so viel um, wie wir finanzieren können.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: