Aufgrund der ausserordentlichen Situation haben wir in unserer Zusammenarbeit mit den vier Landschulen neue Schwerpunkte gesetzt:
- Im Februar konnten wir gerade noch einen einwöchigen Intensiv-Workshop in Mpumelelo durchführen. Seit dem 24. März sind «unsere» Schulen im Lockdown.
- Dank privaten Spenden konnten wir Schüler/innen mit Mahlzeiten, Lampen für Hausaufgaben und Vergünstigungen für die Ärmsten unterstützen.
- 10 von 28 Lehrpersonen leben zurzeit in der Schule. Ab 13 Uhr ist Ausgangssperre. Die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Gütern des täglichen Bedarfs ist prekär. Kleine Märkte sind zum Teil offen – eine dringend nötige aber riskante Massnahme in diesem Land.
- Dank der vom Verein «Solardach Titus» zur Hauptsache finanzierten, neu installierten Solaranlage haben die Lehrpersonen, die auf dem Schulgelände wohnen, genügend Strom für ihre Vorbereitungsarbeiten mit Laptops und Server.
- Die Schulungen konzentrieren sich in dieser Zeit auf die Erstellung von Lehrmaterialien. FHNW-Master-Studierende werten den Einsatz einer OER-Plattform und die Qualität und das Einsatzpotenzial von lokalen Lehrvideos aus.
- Der Kanton Basel-Stadt hat unser Gesuch zur Co-Finanzierung unserer Aktivitäten 2020 bewilligt. Dank dieser Unterstützung können wir alle geplanten Weiterbildungen und einen Teil der geplanten Solar-Lösungen umsetzen. Diese Unterstützung ermutigt und stärkt uns sehr in unserem Einsatz!
- Sobald sich die Lage für die Lehrpersonen etwas normalisiert, werden wir wieder mit den wöchentlichen OER4S-Weiterbildungs-Workshops weiter machen. Im Moment sind aber zwei Drittel der Lehrpersonen nur schlecht erreichbar.
- Parallel zum Krisenmanagement vor Ort entwickeln wir mit dem nationalen Bildungsministerium Pläne, ob/wie unser Weiterbildungsprogramm ab 2021 unter den neuen Bedingungen an anderen Schulen im Land eingesetzt werden kann.
Unsere nächsten Schritte und Pläne:
- Nothilfe für die ärmsten Schüler/innen: Wir müssen erwarten, dass vielen Schüler/innen das Nötigste fehlen wird, wenn die Schule wieder öffnet. Die Schulleiterin hat ein «Hilfspaket» mit Mittagessen für alle und Subventionen für Schulgelder und Schulkleidung für die Ärmsten zusammengestellt. Dank mehrerer grosser Spenden können wir schon CHF 1’200.- in diese nicht budgetierte Unterstützung investieren. Weitere Spenden sind sehr willkommen! Jeder Franken hilft.
- Fortsetzung der wöchentlichen Weiterbildungs-Workshops mit Fokus auf Verbesserung der Unterrichtspläne und Lehrvideos zur Förderung partizipativen Lernens, sobald die Lehrpersonen wieder an der Schule sind. Anwendung, Reflexion und Optimierung der Unterrichtspläne und Medien, sobald die Schule wieder öffnet.
- Prüfung des Ausbaus der Solaranlagen in den Häusern der Lehrpersonen (Licht und Elektrizität für Arbeitsgeräte)
- Falls wir eine beantragte Finanzierung erhalten, Förderung der bestehenden Subsistenzwirtschaft im Garten, Permakultur und durch Entrepreneur-Projekte ab August.
- Abschluss der Pläne mit dem Bildungsministerium, Suche nach Finanzpartnern für eine regionale oder nationale Verbreitung unseres Weiterbildungs- und Hilfsangebots.